Jahrestagung des Zentrums für Wissenschaftsmanagement e.V. (ZWM) 2017 in Kooperation mit der Schader-Stiftung: Zwischen Wissenschaftsmanagement und Governance

Darmstadt/Speyer 21. November 2017 – Am 15. und 16. November fand die ZWM-Jahrestagung 2017 mit dem Thema „Wissenschaft und Management – ziemlich beste Freunde? Governance- und Managementmodelle in der Wissenschaft“ in Darmstadt in Kooperation mit der Schader-Stiftung statt. Mit über 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war die Tagung im Schader-Forum ausgebucht. In Vorträgen, einer Vierer-Debatte nach englischem Vorbild, einem Exkurs über Serendipity in der Wissenschaft und dem daran anschließenden „Open Space“-Block waren Governance und Management in und für die Wissenschaft das Leitthema.

Die ZWM-Jahrestagung setzte auf Präsentations- und Methodenvielfalt, um einen möglichst kreativen Dialog unter und mit allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern anzuregen. Dafür waren der Veranstaltungsort – die Wissenschaftsstadt Darmstadt und das Schader-Forum ein erster Garant. Alexander Gemeinhardt, Vorstandsvorsitzender der Schader-Stiftung, verwies auf die Rolle der Stiftung als Plattform für den interdisziplinären und intersektoralen Dialog: „Am Runden Tisch Wissenschaftsstadt Darmstadt führt die Stiftung seit Jahren die Leitungen der drei ansässigen Hochschulen und rund dreißig wissenschaftlichen Einrichtungen und forschenden Unternehmen zusammen.“

Nach einem Impulsvortrag des stellvertretenden Generalsekretärs des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft, Dr. Volker Meyer-Guckel, gaben Professor Tobias Scheytt von der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg, Professor Michael Hölscher von der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer und Professor Hans- Heinrich Trute von der Universität Hamburg nacheinander Einblicke in „Governance- und Managementmodelle in der Wissenschaft“, „Organisationsspezifika von Wissenschaftseinrichtungen – oder: Warum diese nicht Schuhfabriken sind“ sowie über „Governance und den rechtlichen Rahmen“. Die Vorträge der Jahrestagung finden Sie auf www.wissenschaftsmanagement.online.

Daran schloss sich eine Debatte von vier Expertinnen und Experten mit konträren Thesen zur Fragestellung „Braucht Wissenschaft Wissenschaftsmanagement?“ sowie ein Exkurs zum Thema Serendipity („the discovery through chance by a theoretically prepared mind of valid findings which were not sought for“) in der Wissenschaft an – Beispiele für wissenschaftliche Erkenntnisse durch glückliche, als solche nicht intendierte „Fügungen“ werfen unter anderem umgehend die Frage auf, ob und auf welche Weise WissenschaftsmanagerInnen Raum für dieses zufällige Element im Prozess der Forschung und Gewinnung neuer Erkenntnisse ermöglichen können.

Die zweite Hälfte der ZWM-Jahrestagung war durch die Methode „Open Space“ charakterisiert. Kompetenzen und Ressourcen der über 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten durch diese Methode in 15 Kleingruppen zu selbstdefinierten Aspekten des Generalthemas „Eckpunkte von Managementmodell und Good Governance in der Wissenschaft“ aktiviert und erschlossen werden – in vielfach stärkerer dialogischer Beteiligung, als dies ein vorwiegend unidirektional von Rednerpult und Podium organisiertes Tagungsgeschehen zugelassen hätte. Dabei wurden die Ergebnisse zwischenzeitlich für alle Teilnehmenden dokumentiert und zum Ende der Tagung im Plenum nochmals zusammengefasst.

„Wir haben diese Gestaltung des zweiten Teils der Tagung gewählt, da sie die Rolle der Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer erheblich aktiver gestaltet und diesen die Möglichkeit bietet, selbstgewählte Themen innerhalb des großen Tagungsthemas mit anderen Gleichgesinnten zu diskutieren“, erläutert ZWM-Geschäftsführer Dr. Thorsten Mundi. „Insgesamt hat die Tagung unsere Erwartungen hinsichtlich Beteiligung und Wirkungsradius vollständig erfüllt und das Tagungsmotto auch realisiert: In den unterschiedlichen Foren des Open Space wurden Grundlagen für ein auf Perspektivwechsel beruhendes kooperatives wechselseitiges Zusammenwirken von Wissenschaft und Wissenschaftsmanagement gelegt“, so Mundi.

Im Jahr 2018 wird das ZWM zwei Tagungen durchführen: Zum einen im Februar „Flüchtlinge an Hochschulen und in der Wissenschaft: gemeinsam Integration gestalten“ – die durch das Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz geförderte Tagung will MitarbeiterInnnen der Hochschulen und öffentlichen Verwaltung mit ausländischen Studierenden ins Gespräch bringen. Und im Juli wird die Tagung „Strategische Chancen und Handlungsfelder der Digitalisierung“ die von Wissenschaft und Digitalisierung gebildete Schnittmenge thematisieren, nicht nur zum gegenwärtigen Zeitpunkt, sondern auch in der künftigen Entwicklung: Wie könnten die Wissenschaftseinrichtungen im Jahr 2030 aussehen und wie können wir sie auf dem Weg dahin aktiv gestalten?

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Das Zentrum für Wissenschaftsmanagement e.V. (ZWM) Speyer arbeitet auf drei Handlungsfeldern, um das Wissenschaftsmanagement zu professionalisieren und um die Netzwerkbildung voranzutreiben: Es bietet zielgruppenspezifische Weiterbildung für WissenschaftsmanagerInnen und WissenschaftlerInnen, berät wissenschaftliche Einrichtungen zum Beispiel in Organisationsent­wicklungs-, Strategie- oder Evaluationsprozessen und betreibt das Wissens- und Netzwerkportal „wissenschaftsmanagement-online“. Das ZWM ist ein mitgliedergetragener, gemeinnütziger Verein. 2002 als „Selbsthilfeorganisation“ der deutschen Wissenschaft gegründet, agiert das ZWM bundesweit.

Kontakt
Dr. Thorsten Mundi, Geschäftsführer, ZWM, Speyer
Tel.: 06232-654-390, mundi(at)zwm-speyer.de

Pressekontakt
Theo Hafner, Leiter Kommunikation und Interaktion, ZWM, Speyer
Tel.: 06232-654-411, hafner(at)zwm-speyer.de

Die Schader-Stiftung fördert seit 30 Jahren die Gesellschaftswissenschaften. Ihr Anliegen ist es dabei, den Praxisbezug der Gesellschaftswissenschaften und deren Dialog mit der Praxis zu stärken. Zu diesem Zweck stellt die Schader-Stiftung das Schader-Forum in Darmstadt zur Verfügung.

Kontakt
Alexander Gemeinhardt, Vorstandsmitglied, Schader-Stiftung, Darmstadt
Tel.: 06151-1759-15, gemeinhardt(at)schader-stiftung.de

Pressekontakt
Peter Lonitz, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Schader-Stiftung, Darmstadt
Tel.: 06151-1759-17, lonitz(at)schader-stiftung.de

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